Krummwasser Linienreich

Mapping im Rahmen der Fürther Glanzlichter (7. und 8.11.) zum 25. Todestag von Friedensreich Hundertwasse

Verspielte Formen und kräftige Farben, so kennt man die Werke des österreichischen Künstlers und Architekten Friedensreich Hundertwasser. Sein Todestag jährt sich in diesem Jahr zum 25. Mal. Clemens Rudolph hat sich für sein Werk von der poetischen, naturnahen und unkonventionellen Ausdrucksform des kontroversen Künstlers inspirieren lassen. Dabei greift er Themen Hundertwassers auf, wie zum Beispiel die „Baummieter“ (Fassadenbegrünung) oder das „Fenster-Recht“ (das Recht jedes Einzelnen, sich aus seinem Fenster zu beugen und – so weit seine Arme reichen – das Mauerwerk zu bemalen). Und auch die ikonische Formen- und Farbensprache des umtriebigen Architekten zeigen sich auf der Fassade. Am Ende des Mappings wird ihn sein Totenschiff (sein Sterbeort war die Queen Elizabeth II) in eine andere Welt geleiten.

Über den Spielort: Der vierflügelige, nahezu geschlossene, um einen Innenhof gruppierte Gebäudekomplex wurde in neubarocken Formen vom Landbauamtsassessor Andreas Roth 1898 bis 1900 erbaut. Der dreigeschossige Walmdachbau auf hohem Sockelgeschoss mit Sandsteinfassaden, rustiziertem Erdgeschoss, Lisenengliederung und zwei Mittelrisaliten mit Dreiecksgiebeln ist Sitz des Amtsgerichts. Illuminiert wird die Fassadenseite in Richtung der Kirche „Unsere Liebe Frau“.